Am 1. November ereignete sich auf dem Marktplatz der Stadt Freiburg ein ganz besonderes Spektakel. Die Teilnehmer der von der Freiburger Bürgermeisterin Bonita angeregten Handelsreise durch die Französischsprachigen Provinzen des Reiches und durch die grenznahen Gebiete des französischen Königreichs fanden sich dort mit ihren Karren und Fuhrwerken ein. Insgesamt 4 Händler versuchten ihre Gefährte auf dem Marktplatz abzustellen. Während sich die Verantwortlichen mit der Bürgermeisterin im Rathaus versammelten um noch ein letztes mal die Reiseroute zu besprechen und noch wichtige Hinweise zu erhalten, überließen sie es den Kutschern und Fuhrleuten aus diesem verkehrstechnischen Chaos wieder eine geordnete Karawanenformation zu bilden.
Nachdem man sich noch im Wirtshaus ein klein wenig Mut angetrunken hatte, setzten sich die Wagen langsam in Bewegung und rollten in die anbrechende Nacht hinaus. Erstes Ziel würde in zwei Tage Luxeuil sein.
Auf ins Unbekannte. Die Handelsreise quer durch Frankreich hat am späten Nachmittag des 1.Novembers in Freiburg begonnen. Die erste Etappe führte die Reisegruppe nach Luxeuil. Bei der Abreise waren die Reiseteilnehmer frohen Mutes und gespannt, was sie jenseits der Grenze erwarten würde, denn obwohl sie so nah vor ihrer Haustür gelegen war, hatte sich noch keiner von ihnen jemals getraut sie zu überschreiten. Die Fahrt durch die holprigen Gassen des Schwarzwaldes und seiner Ausläufer gestaltete sich als durchaus schwierig. Doch nach einigen schweißtreibenden und nervenaufreibenden Stunden, wurden sie mit einem atemberaubenden Blick auf den Rheingraben entschädigt. Alles schien von der untergehenden Sonne in Gold getaucht und einer der Reiseteilnehmer konnte sich die Frage nicht verkneifen, ob dies vielleicht eine Voraussage über den finanziellen Erfolg der Reise sein würde.
Gut gelaunt ging die Reise weiter. Man entscheid, dass das erste Nachtlager noch auf der deutschen Seite aufzuschlagen und dann am nächsten Morgen in aller Frühe diese natürliche Grenze mit einer Fähre zu überqueren. Es wurde ein Lagerfeuer angezündet und man erzählte sich Geschichten um mehr über die anderen Mitglieder dieser Gruppe kennenzulernen.
Der Führer der Gruppe war ICD1153. Er war Schneider aus Freiburg, Er erzählte von einer unglücklichen Liebe zu eine wunderschönen Frau. Doch sie verließ in nach kurzer Zeit wieder und stürzte ihn in eine tiefe Depression. Daraufhin hatte er sich völlig aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, bis eines Tages die Freiburger Bürgermeisterin Bonita ihn um einen kleinen Gefallen bat. Seit diesem Tag bereiste er im Auftrag der Stadt Freiburg alle Winkel des Reiches und erfreute sich eines neuen Lebens.
Gavinrothenburg und Dongiovanni waren beide Fleischer und kamen ebenfalls aus Freiburg. Gavin ist dort Büttel. Jedoch trieb ihn unheimliches Fernweh und so ergriff er die Gelegenheit beim Schopf mit nach Frankreich zu ziehen um mehr von der Welt zu sehen.
Der Letzte im Bunde war LamyDanger.
Der zweite Tag war nicht ganz so erfreulich, wie der erste. Nach einer kalten Nacht, die sie durch viele Decken und Felle geschützt gut überstanden hatten, war kurz nach dem Übersetzen ans andere Rheinufer bei einem der Wagen ein Rad gebrochen. Dieses Missgeschick hatte die Karawane für viele Stunden stillstehen lassen, in denen ein Wagenbauer gefunden und das Rad repariert werden musste. Mit einiger Verzögerung machte sich die Gemeinschaft wieder auf den Weg.
Am nächsten Tag kamen sie dann endlich mit einem halben Tag Verspätung in Luxeuil an. Die Stadt geht auf eine alte Römersiedlung zurück. Berühmt ist die Stadt wegen ihrer vielen heißen Quellen, die Reisende aus der ganzen Umgebung anziehen und die Möglichkeit zur Entspannung bieten. Auch unsere deutschen Händler nahmen nach all den Strapazen und dem schlafen auf der Erde die Gelegenheit zu einem heißen Bad war, bevor sie dich dem geschäftlichen Aspekt ihrer Reise widmeten.
Reisebericht von LamyDanger für den Konstanzer Boten