
In den folgenden Tagen kochten die Emotionen hoch. Den Räten der abtrünnigen Provinzen wurde vorgeworfen, über die Köpfe der Bevölkerung entschieden zu haben. Tatsächlich schien niemand außerhalb der Schlösser von Stuttgart und München etwas über die Bestrebungen geahnt zu haben. Obwohl sie sich schon längere Zeit in der Reichspolitik abzeichneten.
Der Kaiser persönlich versagte dem Bund seine Unterstützung und stellte sofort sämtliche Entschädigungszahlungen in Bayern und Württemberg ein. Dieser Schritt traf selbst-verständlich auf geteilte Meinungen und wurde äußerst kontrovers diskutiert.
Der König versuchte alles nur Menschenmögliche um ein vollständiges Auseinanderbrechen des Reiches zu verhindern. In einer Rede wandte er sich an das Volk und forderte es auf zusammenzustehen und wieder ein Gemeinschaftsgefühl zu entwickeln, von dem alle in Zukunft profitieren würden.
Während sich die bayrischen Ratsmitglieder plötzlich aus ihrer Partei ausgeschlossen sahen, hatte die anhaltende Kritik in Württemberg andere Reaktionen. Der Graf und ein Großteil seines Rates traten zurück oder wählten sogar den Freitod als einzige Lösung dieser Affaire. Der neue Graf Thrawn erbat sich ein paar Tage Bedenkzeit um mit dem neue Rat den Austritt aus dem Reich noch einmal zu überdenken. Gestern nun wurde auf dem Balkon des Schlosses eine öffentliche Bekanntmachung verlesen. Württemberg schließt sich wieder dem Reich an. Doch anstatt sich zu freuen kommen wieder Stimmen des Widerstandes aus der Bevölkerung, denn auch bei dieser Entscheidung war das Volk nicht beteiligt.
Es bleibt abzuwarten, was sich die Dinge entwickeln. Kommt auch Bayern zurück ins Reich? Schafft es der König das Reich wieder zu vereinigen? Oder wird Bayern auf ewig separat existieren?
LamyDanger für den Konstanzer Boten